Halberstädter Apotheker organisiert seit zehn Jahren Fachvorträge für Menschen mit Multipler Sklerose
Es sind Schatzjahre in Halberstadt. Und so mancher versteckte Schatz wird im Rahmen dieser Aktion gehoben. Weil viele Angebote in der Stadt so selbstverständlich wahrgenommen werden, dass man sie kaum als Schatz sieht. So wurde auch Ulrich Grosch erst durch andere auf einen Schatz aufmerksam, den er zu verantworten hat. Seit zehn Jahren organisiert er für Menschen, die an Multipler Sklerose (MS) leiden, Weiterbildungsveranstaltungen.
Dazu gekommen ist er durch Zufall. Seit er mit seiner Bauherrengemeinschaft am 13. September 1992 den ersten Geschäftsneubau der Stadt eröffnete, kam er immer wieder in Kontakt mit MS-Patienten. Hat Grosch doch im Ärztehaus in der Richard-Wagner-Straße seine Apotheke und im Haus eine Neurologin ihre Praxis. Da gab es Schnittmengen, es entstanden persönlichere Kontakte und Grosch merkte, MS-Patienten sind meist gut informiert und dankbar, wenn sie Neues erfahren. Er stellte bald nicht nur einen Gruppenraum hinter seiner Apotheke zur Verfügung, sondern auch Kontakte, um die Informationspalette breiter zu fassen. „Die Betroffenen haben einen hohen Leidensdruck, sie hoffen immer, eine Verbesserung für sich zu erreichen durch Neuerungen auf dem Medizinmarkt“, sagt der Halberstädter. So lud er Neurologen, Pharmazeuten, aber auch Rechtsanwälte zu Vorträgen ein. Am 7. November, zum 20. Treffen, hat er einen großen Raum im Hotel „Villa Heine“ gemietet. Dann wird Prof. Michael Seiler von der Universität Magdeburg einen Fachvortrag halten und anschließend in entspannter Atmosphäre mit den Zuhörern in individuellen Austausch treten.
Sabine Scholz, Volksstimme vom 13.09.2018
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